Das ist momentan das Motto im Hause Haselgruber. Jeden Tag riecht’s nach anderen Kräutern oder Früchten – vom Keller bis zum Schlafzimmer…

Die heurige Ernte ist, bis auf den Totalausfall der Kirschen, zufriedenstellend. Vor allem die mediterranen Kräuter haben die trockenen und heißen Wochen bisher geliebt. Dementsprechend groß ist auch der Stapel an Dosen mit Kräutersalzen wie „Thymian-Orangen-Salz“, „Italienische Kräuter“ oder „Liebstöckel-Salz“.

Einen Star habe ich für mich persönlich heuer gewählt: die Rosen. Jeden Tag einige Liter intensiv duftende rosa Blütenblätter, und das von nur 10 jungen Rosensträuchern und über Wochen hinweg. Ich wusste schon gar nicht mehr, wo ich sie trocknen sollte. Ich liebe ihn einfach, diesen Rosenduft im ganzen Haus!

Die Rosenblüten landeten im Wodka für einen Rosenlikör, als Sirup in der Flasche, vermahlen mit Zucker bzw. Salz und rosa Pfeffer in der Dose und am Trockengerät.

Einige neue Kreationen sind heuer wieder entstanden – ich kann das Experimentieren einfach nicht lassen. U.a. sammle ich Kräuter für einen köstlichen Pressmayr-Haustee mit Rosenblüten, Minze und anderen Zutaten, die geerntet werden wollen.

Übrigens: kennen Sie das Australische Zitronenkraut? Die Gärtnerei Rühlemann’s hatte sie im Programm und nun wächst sie in einem Topf im Innenhof. Sie hat große, dicke, behaarte Blätter und duftet UMWERFEND intensiv nach Zitronen.

Eine Eigenheit macht den Umgang mit ihr interessant: ihre Blätter trocknen nicht. Naja, zumindest nicht in den letzten 2 Wochen. Nur fein geschnitten und im Dörrex trocknen sie ein wenig, die ganzen Blätter bleiben jedoch wochenlang frisch. So habe ich sie kurzerhand gemeinsam mit anderen Zitronenkräutern mit Salz gemixt. Herausgekommen ist ein Gewürzsalz, welches sich – zitronigerweise – gewaschen hat. So intensiv, herrlich.

Einen schönen Sommer wünscht

Eva Haselgruber-Muchwitsch